Königskerzen – die Wetterpropheten

Am 15. August, Mariä Himmelfahrt war der so genannte “Lostag”. An diesem Tag werden u.a. die Kräuterbüschel geweiht, deren Mitte die Königskerze ziert. Seit uralten Zeiten wird die Königskerze auch als Wetterprohetin eingesetzt. Sind ihre Blüten am Morgen geöffnet, wird es schönes Wetter geben, ansonsten bleiben die zarten, gelben Blüten geschlossen.

Einer unserer Kursteilnehmer hat uns darüber hinaus eine weitere Anleitung zur Wettervorhersage zukommen lassen, die wir Euch gerne vorstellen möchten:

Heute (15. August) ist ja der Lostag, wo die Königskerze anhand ihres Blütenstandes aufgesucht wird, um eine Schnee-Prognose für den kommenden Winter aufzustellen.

Vor einigen Tagen habe ich bereits die Pflanzen aufgesucht, Fotos gemacht und den Blütenstand abgemessen. Heute hab ich dies ebenfalls so gemacht und in ein paar Tagen werde ich nochmal gehen.

Da bei Euch ja auch Königskerzen wachsen und eben heute der Lostag ist, könnt ihr vielleicht auch ein Foto machen und die Blütenstände messen.

Zur Vorgehensweise:

• macht ein Foto der Königskerze
• messt vom Beginn der Blütenknospen die Gesamtlänge des Blütenkolbens bis an die Spitze
• messt nun vom Beginn der Blütenknospen bis zu den jeweiligen Blüten den Abstand in cm und notiert diesen. Bitte auch prüfen, ob es einzelne Blüten sind oder ob diese wie ein Ring um den Kolben gehen
• das ganze wiederholen bis zur Spitze
• Der Beginn der Blütenknospen bezeichnet den Oktober, die Spitze ist Ostern.

Dann kann man recht leicht ausrechnen, wieviel Tage zwischen Oktober und Ostern liegen und setzt die gemessenen Zentimeter, an denen sich Blüten befinden, ins Verhältnis zur Gesamtlänge des Kolbens. Die Anzahl der Tage bis Ostern teilt man dann auf die Abstände auf und bekommt das Datum für den Schneefall. Wenn die Blüten einen Ring bilden, deutet das auf ergiebigen Schneefall hin.

Die Vorhersage ist natürlich regional begrenzt und gilt für den Standort der Pflanze und deren Umgebung.